MRI-TRUS-Fusionsbiopsie – perinealer oder rektaler Zugang
Um das Prostatakarzinom besser aufzuspüren, werden vor einer Biopsie mit einer aufwändigen MRI-Untersuchung der Prostata verdächtige Areale gesucht.
Diese MRI-Bilder dienen bei der Fusionsbiopsie als Vorlage, damit an den richtigen, den karzinomverdächtigen Stellen gezielt biopsiert werden kann.
Für eine MRI-Ultraschall-Fusionsbiopsie werden Spezialkenntnisse und technisch aufwändige Geräte benötigt um die MRI- und die Ultraschallbilder während der Biopsie korrekt übereinander zu projizieren. 2014 habe ich diese Technik erlernt und führe diese Biopsien seither regelmässig durch.
Die gleichzeitige transrektale, ultraschallgesteuerte systematische Prostatabiopsie wird heute routinemässig als Ergänzung zur MRI-TRUS-Fusionsbiopsie empfohlen.
Beide Biopsie-Techniken sind schmerzarm, von vielen Männern wird die Untersuchung unter Betäubung mit einem Lokalanästhetikum als wenig unangenehm empfunden. Diese Lokalanästhesie hat keine besonderen Risiken.
Bei manchen Männern ist schon bei der Vorabklärung erkennbar, dass eine zusätzliche Kurznarkose (Sedoanalgesie) sinnvoll ist.
Beide Prostatabiopsie-Techniken können auch mit infektärmerem perinealem Zugang (Biopsie über die Haut am Damm) ambulant in der Praxis angeboten werden.